Gesundheit und Wellness

Der Saunaaufguss – Wirkung und Ausführung

8 Apr, 2020

Der Saunaaufguss – Wirkung und Ausführung

Im Grunde genommen ist die Nutzung einer Sauna auch ohne Aufguss möglich. Bei dieser Form handelt es sich um die sogenannte Trockensauna. Doch erst der Aufguss macht das Saunieren zu dem, was es ist: ein wohltuendes und entspannendes Wellness-Erlebnis.

Was ist ein Saunaaufguss?

Als Aufguss wird eine bestimmte Menge Wasser (bei Bedarf gemischt mit Eis) bezeichnet, die beim Saunieren mit einer Kelle aus dem Saunakübel entnommen und über die bis zu 250 Grad heißen Saunasteine gegossen wird. Um eine anregende oder beruhigende Wirkung zu erzielen und die Umgebungsluft in einen angenehmen Duft zu hüllen, können dem Aufgusswasser verschiedene Saunadüfte beigemischt werden.

Deshalb ist der Aufguss von Bedeutung!

Regelmäßiges Saunieren trägt zur Entspannung bei und stärkt das allgemeine Wohlbefinden. Die Schwitzbäder wirken sich zudem aus verschiedenen Gründen positiv auf unsere Gesundheit aus. Das Kreislaufsystem wird angeregt und die Immunabwehr gestärkt. Durch das Schwitzen werden Schadstoffe über die Haut aus dem Körper geleitet. Auch die Muskeln regenerieren sich, was besonders aktiven Menschen zugute kommt. Um diese positiven Effekte noch zu verstärken, werden Sauna-Aufgüsse entsprechend aufbereitet.

Ein Aufguss wirkt entspannend, kann aber auch belebend und inspirierend sein. Damit die Sauna-Nutzer schneller schwitzen, wird der Aufguss direkt auf die oberen Saunasteine gegossen, die geschichtet auf dem Saunaofen liegen. Dabei kommt es zu einer stoßartigen Dampfentwicklung, die dazu beiträgt, dass sich die Kabine schneller erhitzt.

Beliebte Zusätze für den Aufguss

Im Grunde kann für einen Aufguss reines Wasser verwendet werden. Reines Wasser über die Saunasteine zu gießen ist die einfachste Form eines Sauna-Aufgusses. Damit das Saunieren zu einem echten Wellness-Erlebnis wird, können jedoch beliebige Zusätze verwendet werden.

Eine beliebte Variante ist der Birken-Aufguss, denn dem gewonnenen Sud aus den Zweigen der Birke wird eine schweißtreibende Wirkung nachgesagt. Eine Eigenschaft, die besonders beim Saunieren sehr von Vorteil ist. Weitere beliebte Aufguss-Zusätze sind Latschenkiefer, Eukalyptus, Orange, Bratapfel und Fenchel. Um nur einige Varianten aus einer vielfältigen Auswahl zu nennen.

Wird der Aufguss zusätzlich mit zerkleinertem Eis vorbereitet, entfalten ätherische Öle eine noch intensivere Wirkung. Dies lässt sich auf den enormen Temperaturunterschied zurückführen, der für eine stärkere Dampfentwicklung sorgt. Etwas ganz Besonderes ist die Anwendung von Saunahonig. Der Honig wird während des Saunierens auf der Haut aufgetragen. Die Inhaltsstoffe dringen dabei durch die geöffneten Poren in die Haut ein und entfalten ihre positive Wirkung. Neben Zink, Proteinen und Aminosäuren enthält der Honig außerdem die Vitamine B2 und B6 sowie Vitamin C. Die Haut profitiert zudem von einem sanften Peeling. Sie wird glatt und geschmeidig.

Wie viel Wasser wird für einen Aufguss benötigt?

Diese Frage hat sich jeder Sauna-Fan schon einmal gestellt und doch gibt es keine konkrete Antwort darauf. Nach einer weit verbreiteten Formel richtet sich die Wassermenge nach dem Raumvolumen der Saunakabine (Länge x Breite x Höhe). Eine Menge von 15ml Wasser pro Kubikmeter gilt demnach als optimal. Diese Menge erscheint verschwindend gering zu sein. Doch gerade für noch ungeübte Saunagänger ist dieser Maßstab ideal. So kann sich der Körper allmählich an die Hitze gewöhnen. Bei späteren Saunagängen kann die Wassermenge im eigenen Ermessen langsam gesteigert werden.

Wie viele Kellen werden pro Aufguss auf die Steine gegossen?

Die Anzahl der Kellen richtet sich neben dem persönlichen Empfinden auch nach der Kabinengröße. In einer kleineren Sauna, die von zwei Personen genutzt wird, genügen ein bis zwei Kellen. Bei einer großräumigen Sauna, in der mehrere Personen Platz finden, wird mitunter der ganze Aufgusskübel geleert.

Ablauf eines Saunagangs mit Aufguss-Zeremonie

Damit die Haut beim Saunieren effektiv Gift- und Schlackstoffe aus dem Körper leiten kann, sollte vor dem Betreten der Sauna gründlich geduscht werden. Beim Duschen werden insbesondere Talg und Schweißrückstände entfernt. Dabei öffnen sich die Poren, was für den Entgiftungsprozess beim Saunieren sehr förderlich ist.

Lüften und Vorschwitzen

In Vorbereitung auf das Saunieren werden vor der Nutzung der Sauna außerdem die Fenster und Türen weit geöffnet. Gutes Lüften ist notwendig, damit sich genügend Frischluft in der Kabine befindet. Wenn Türen und Fenster wieder verschlossen sind, kann mit dem Saunieren begonnen werden. Ein Saunagang dauert insgesamt 15 Minuten. Die ersten fünf Minuten werden als "Vorschwitzphase" bezeichnet. In dieser Zeit kommen Körper, Geist und Seele zur Ruhe.

Aufguss und Wedeltechnik

Wenn die Haut durch das Vorschwitzen leicht angefeuchtet ist, erfolgt der Höhepunkt des Saunagangs: der Aufguss. Der Aufguss nimmt etwa sechs bis acht Minuten in Anspruch. In dieser Zeit wird bis zu drei Mal etwas Aufgusswasser auf die heißen Saunasteine gegossen. Eine Minute nach dem ersten Aufguss wird dann ein Saunatuch in kreisförmigen Bewegungen geschwungen, um die Luft im oberen Bereich der Kabine zu verteilen. Im Anschluss daran wird mithilfe der Wedeltechnik ein starker Luftstrom erzeugt. Dafür muss das Saunatuch jeweils an zwei Enden festgehalten und über den Kopf hinweg geführt werden, um es dann ruckartig nach unten zu bewegen. Diese Technik wird mehrmals wiederholt.

Das auf die heißen Steine gegossene Wasser verdampft und sorgt dabei für einen kurzfristigen Anstieg der Luftfeuchtigkeit. Als zusätzlicher Hitzeschub unterstützt der Aufguss das Schwitzen. Die ersten beiden Aufgüsse verlaufen gleich. Beim dritten und letzten Aufguss kann, sofern sich alle Anwesenden stabil genug fühlen, mehr Aufgusswasser aufgegossen werden. Dabei wird auch die Wedeltechnik verstärkt. Der Wasserdampf kondensiert auf der Haut des Saunierenden, wobei sich die Wärme auf den Körper überträgt.

Nachschwitzphase und Abkühlung

Im Anschluss folgt eine bis zu zweiminütige Nachschwitzphase, um dann die Kabine zu verlassen und sich an der frischen Luft etwas zu akklimatisieren. Viele Sauna-Fans begeben sich danach in ein Becken mit kühlem Wasser. Damit die Wasserqualität in diesem Becken nicht beeinträchtigt wird, steht zunächst eine möglichst kalte und Dusche auf dem Programm. Durch das kalte Wasser ziehen sich die Blutgefäße wieder zusammen und die Poren schließen sich. Eine warme Dusche ist hingegen nicht zu empfehlen. Denn warmes Wasser stört den Erwärmungsprozess des Körpers und beeinträchtigt die Durchblutung.

Aufgussdüfte von Dewello:

Eukalyptus 200ml
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Orange Citrus 200ml
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Waldfrucht 200ml
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Sinnliche Verführung 200ml
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