Kühlgeräte, die flexibel in unterschiedlichen Räumen einsetzbar sind, werden als mobile Klimaanlagen bezeichnet. Im Gegensatz zu fest in der Wand verankerten Klimaanlagen, so genannten Klimasplitgeräten, handelt es sich bei den mobilen Klimaanlagen um Standgeräte auf Rollen. In der Größe sind sie vergleichbar mit einem senkrecht stehenden Reisekoffer, den man für eine Urlaubsreise verwenden würde. Die mobilen Klimaanlagen nehmen wenig Platz in Anspruch.
Die Klimageräte werden meistens in den Farben weiß oder hellgrau angeboten. Die mobilen Klimaanlagen kühlen das entsprechende Zimmer, indem ein Teil der warmen Raumluft durch einen Filter angesogen und mittels eines Abluftschlauches nach draußen ins Freie geleitet wird. Hierzu muss der Schlauch, der nicht länger als 140cm sein sollte, aus einem leicht geöffneten Fenster gehängt werden. Um ein Verrutschen oder Zurückgleiten des Schlauches in den Raum zu vermeiden, können spezielle Aufsätze aus dem Zubehör verwendet werden. Diese ermöglichen eine Befestigung am Fenster oder im Fensterrahmen. Der andere Teil der Luft wird in der mobilen Klimaanlage gekühlt und wieder in den Raum hineingeblasen. Je nach Gerät lassen sich über einen Funktionswahlschalter unterschiedliche Gebläsestufen einstellen. Manche mobile Klimaanlagen verfügen über einen Thermostaten. So kann die gewünschte Raumtemperatur eingestellt werden und das Klimagerät kühlt die Luft im Zimmer herunter und hält die Temperatur entsprechend.
Da die mobilen Klimaanlagen gleichzeitig auch Luftentfeuchter sind, befindet sich in den Geräten ein Behälter zum Auffangen des Wassers, der regelmäßig geleert werden muss. Gerade zu Beginn des Einsatzes einer mobilen Klimaanlage empfiehlt es sich, den Tank und die angesammelte Wassermenge zu kontrollieren. Zur Sicherheit und um ein Überlaufen des Wassertanks zu verhindern, sind die mobilen Klimaanlagen in der Regel aber auch mit einem Signalgeber ausgestattet. Der Alarmton informiert dann zusätzlich darüber, dass der Tank demnächst geleert werden muss. Der oben erwähnte Filter lässt sich sehr leicht aus dem Gerät herausnehmen und reinigen. Es gibt unterschiedliche Filter, z.B. spezielle Vliesfilter für Allergiker. Der normale Grobstaubfilter ist waschbar und kann unter fließendem Wasser einfach ausgespült werden. Je nach Geräteleistung eignen sich die mobilen Klimaanlagen zur Kühlung von Räumen zwischen 15 und 30m². Die Zimmertür sollte dabei möglichst geschlossen gehalten werden, um ein Entweichen der gekühlten Luft zu vermeiden. Auch für die mobilen Klimaanlagen besteht die Option eines permanenten Anschlusses nach draußen. Hierzu wird ein Wanddurchbruch im entsprechenden Durchmesser des Abluftschlauches vorgenommen. Das einzusetzende Ausleitungsrohr hat nach innen zum Wohnraum hin einen Deckel, der bei Bedarf vorgeklappt werden kann und den Wanddurchbruch verdeckt. Somit bleibt die mobile Klimaanlage flexibel und auch für andere Zimmer nutzbar.
Kleiner Energieverbrauch für einen großen Effekt
Als ein sehr entscheidendes Kriterium für den Kauf einer Klimaanlage zeigt sich die Zusammensetzung der Kosten für die Kühlung. Eine optimale Orientierung bietet dabei das EU-Label, wie es auch bei anderen Haushaltsgeräten wie beispielsweise Spülmaschinen, Wäschemaschinen oder Öfen, vorzufinden ist. Mit Hilfe des übersichtlichen und einheitlichen Systems können auch Klimaanlagen in Energieeffizienzklassen eingeteilt werden. Wer auf der Suche nach verbrauchsarmen Klimaanlagen ist wird auch diesbezüglich im Testbericht fündig: Am besten sollte zu einem Gerät mit der Energieeffizienzklasse A, idealerweise durch mehrere Sterne gefolgt, gegriffen werden. Immerhin verbraucht ein solches A-Gerät 11 bis 15 Prozent weniger Strom, als eine Klimaanlage aus dem Bereich “C”. Dabei müssen die sparsamen Raumkühler in ihrer Anschaffung nicht einmal teurer sein als die wahren “Energiefresser”, deren meist günstiger Anschaffungspreis sich recht schnell in der Stromabrechnung rächt. Die Kennzeichnung von elektronischen Geräten wie Klimaanlagen ist allgemeinhin gesetzlich vorgeschrieben. Sollte sie dennoch nicht vorliegen kann man als Verbraucher ganz einfach bei einem Mitarbeiter oder im Notfall direkt beim Hersteller nachfragen. Entsprechende Angaben zum Energieverbrauch helfen, Klimaanlagen unterschiedlicher Hersteller wie beispielsweise DeLonghi oder Comfee zu vergleichen und die für sich passende Kühltechnik zu finden.
Die wichtigsten Punkte
Zweifelsohne ist die Kühlleistung der Hauptaspekt bei der Auswahl einer passenden Klimaanlage. Immerhin soll das Kühlgerät eine gute Kälte erzeugen und insbesondere das Leben und Schlafen an einem heißen Sommertag erleichtern. Ein kleiner Nachteil ist es daher, dass es keine einheitliche Ordnung und Einteilung der tatsächlichen Leistung gibt. Diese wird bei jedem Hersteller unterschiedlich angezeigt, sodass auch in einem sonst übersichtlichen Testbericht schnell der Überblick verloren geht. Glücklicherweise hat es sich in den letzten Jahren etabliert, dass die Kühlleistung zumindest einheitlich in Grad Celsius angezeigt wird. Diese Tatsache ermöglicht es dem Nutzer zumindest zu ermitteln, um wieviel Grad ein Raum in einem bestimmten Zeitraum heruntergekühlt werden kann.
Wichtig ist also, dass das ausgewählte Gerät zum eigenen Kühlungsbedarf passt. Arbeitet ein Raumkühler permanent an der Grenze seiner Leistungsfähigkeit, kann der Verschleiß schnell nach vorne getrieben werden und die Freude am eigentlich guten Gerät ist schnell dahin. Zusätzlich werden extrem viele Energiereseren verbraucht, was mit einer auf die Anforderungen passenden Klimaanlage gar nicht notwendig wäre. Deswegen sollte beachtet werden, dass die gewünschte Kühl- und Entfeuchtungsleistung exakt eingestellt werden kann. Besonders moderne und mobile PAC-Geräte sind in diesem Bereich wahre Vorläufer: Ist die gewünschte Temperatur erreicht, schalten sie sich selbstständig aus und benötigen dementsprechend auch keinen Energie was den tatsächlichen Verbrauch senkt. Zusätzlich verfügen sie über einen flexiblen Kompressor, der die Drehgeschwindigkeit an den Kühlbedarf anpasst und so direkt Einfluss auf die Zirkulation der Luft nimmt. Dadurch wird nicht nur die Temperatur im Raum konstant gehalten, sondern erneut auch der Energieverbrauch um bis zu 30 Prozent verringert.
Auf Wunsch können mit den modernen PAC-Klimaanlagen außerdem noch diverse Zusatzfunktionen in Anspruch genommen werden. Ausgestattet mit einer Fernbedienung, einem Timer oder verschiedenen Programmierfunktionen kann die Klimaanlage schnell und simpel individualisiert werden. Hilfreich sind auch verstellbare Luftauslässe und eine separate Luftfilterung, wobei letztgenanntes insbesondere für Allergiker eine große Erleichterung mit sich bringt.
Alle Klimageräte im Überblick
Im Angebot gibt es aktuell drei große Gerätetypen: Mono-, Kompaktklima- und Splitgeräte.
Monogeräte sind die simpelste und unkomplizierteste Form der Klimaanlage. Sie bestehen im Grunde aus einem Korpus und einem Abluftschlauch, welcher der Raumluft Wärme entzieht und diese anschließend nach draußen befördert. Darin besteht auch schon der Nachteil eines Monogerätes, denn für die einwandfreie Nutzung muss eine solche Anlage in direkter Nähe zu Tür oder Fenster platziert werden. Allein schon deswegen sollten Monogeräte ausschließlich für Räumlichkeiten genutzt werden, die nicht größer als 20 Quadratmeter sind denn nur dort können fühlbare Temperaturabsenkungen erreicht werden. Auch ist die Geräuschkulisse der Maschine keine Wohltat und weil sie so laut ist suchen immer mehr Interessenten nach Alternativprodukten.
Das Kompaktklimagerät benötigt keine zusätzlichen Installationsarbeiten und kann sowohl in die Wand als auch jede andere Öffnung eingebaut werden. Die Funktionsweise ist dabei ähnlich wie bei einem Monogerät, jedoch weitaus energieeffizienter.
Abweichend von den genannten Modelle besteht ein Splitgerät aus zwei Komponenten: einem Kühlteil und einem sogenannten Verdichter. Dabei befindet sich das Kühlteil selbst in dem zu kühlenden Raum, der Verdichter hingegen im Freien. Eine dünne Leitung verbindet beide Teile miteinander und ermöglicht das Fließen des eingesetzten Kältemittels. Speziell für große Unternehmen gibt es Multisplitgeräte, welche mit bis zu zehn Innengeräten arbeiten können. Splitgeräte eignen sich hervorragend zur Kühlung von größeren Räumen mit einer Grundfläche von etwa 35 Quadratmetern.