Gesundheit und Wellness

Diese Fehler machen fast alle Saunaanfänger!

3 Sep, 2024

Diese Fehler machen fast alle Saunaanfänger!

Die Sauna ist ein Ort der Entspannung und Regeneration, doch gerade für Anfänger lauern einige Stolperfallen, die den Erholungseffekt schmälern können. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Fehler häufig gemacht werden, wie Sie diese vermeiden und worauf es beim Saunieren wirklich ankommt. Mit wissenschaftlichen Studien, Erfahrungsberichten und praktischen Tipps begleiten wir Sie auf dem Weg zum perfekten Saunagang.

Die häufigsten Anfängerfehler in der Sauna

1. Zu wenig Zeit einplanen

Ein häufiges Missverständnis unter Saunaanfängern ist, dass ein Saunagang eine schnelle Angelegenheit ist. In der Hektik des Alltags wird oft versucht, die Saunasitzungen zu verkürzen, um Zeit zu sparen. Ein Saunabesuch sollte jedoch als ein Ritual betrachtet werden, das Zeit und Ruhe erfordert. Experten empfehlen, für einen vollständigen Saunabesuch inklusive Ruhephasen etwa zwei bis drei Stunden einzuplanen. Zu hastiges Saunieren kann nicht nur den positiven Effekt mindern, sondern auch zu Kreislaufproblemen führen.

2. Unzureichende Vorbereitung

Viele Menschen unterschätzen die Wichtigkeit der richtigen Vorbereitung auf einen Saunagang. Dazu gehört vor allem das Duschen vor dem Betreten der Sauna. Ein sauberer Körper schwitzt effizienter, da die Hautporen nicht durch Schmutz oder Körperpflegeprodukte verstopft sind. Zudem dient das Duschen dem Hygieneaspekt und reduziert die Belastung der Saunaluft durch Schweiß und Gerüche. Auch das Abtrocknen nach der Dusche wird oft vergessen, ist aber wichtig, da trockene Haut schneller schwitzt.

3. Falsche Temperaturwahl

Die Wahl der richtigen Temperatur ist entscheidend für ein angenehmes Saunaerlebnis. Viele Anfänger neigen dazu, sich sofort in die heißeste Sauna zu setzen, was zu Unwohlsein führen kann. Es ist besser, sich langsam an höhere Temperaturen zu gewöhnen. Eine finnische Sauna erreicht beispielsweise Temperaturen von 80 bis 100 Grad Celsius, während eine Biosauna mit etwa 60 Grad deutlich milder ist. Für Anfänger ist es ratsam, mit einer niedrigeren Temperatur zu starten und die Saunagänge schrittweise zu intensivieren.

4. Zu lange oder zu kurze Saunagänge

Wie lange sollte man in der Sauna bleiben? Diese Frage stellen sich viele Anfänger. Ein häufiger Fehler ist, die Saunazeit zu überschätzen und zu lange in der Hitze zu verweilen. Ein Saunagang sollte in der Regel zwischen 8 und 15 Minuten dauern. Wichtig ist, auf den eigenen Körper zu hören und den Saunagang abzubrechen, wenn es zu unangenehm wird. Zu kurze Sitzungen hingegen lassen den gewünschten Entspannungseffekt nicht aufkommen. Die ideale Dauer hängt von der individuellen Verträglichkeit und dem Saunatyp ab.

5. Zu wenig Ruhephasen

Ruhephasen zwischen den Saunagängen sind genauso wichtig wie der Saunagang selbst. Viele Anfänger neigen dazu, die Pausen zu kurz zu halten oder sie ganz zu überspringen. Nach jedem Saunagang sollte dem Körper mindestens 15 bis 20 Minuten Zeit gegeben werden, um sich zu erholen. Diese Phase ist entscheidend für den Kreislauf und sorgt dafür, dass die positiven Effekte des Saunierens voll zur Geltung kommen. Die Ruhezeit kann im Liegen oder Sitzen verbracht werden, idealerweise in einem ruhigen, warmen Raum.

6. Ungeeignete Ernährung vor dem Saunagang

Die Ernährung vor dem Saunagang spielt eine wichtige Rolle. Ein häufiger Fehler ist, mit vollem Magen in die Sauna zu gehen. Ein schweres Essen belastet den Kreislauf und kann zu Unwohlsein führen. Andererseits sollte man auch nicht mit leerem Magen saunieren, da der Körper Energie benötigt, um die hohen Temperaturen zu verarbeiten. Eine leichte Mahlzeit etwa zwei Stunden vor dem Saunagang ist ideal. Darüber hinaus ist es wichtig, vor und nach dem Saunieren ausreichend zu trinken, um den Flüssigkeitsverlust durch das Schwitzen auszugleichen.

7. Falsche Atemtechnik

Die richtige Atemtechnik wird von Saunaanfängern oft vernachlässigt. Tiefes, gleichmäßiges Atmen ist wichtig, um den Körper optimal mit Sauerstoff zu versorgen und den Kreislauf zu stabilisieren. Viele neigen dazu, flach zu atmen oder die Luft anzuhalten, was zu Schwindel und Unwohlsein führen kann. Insbesondere in heißen Saunen sollte der Atem ruhig und gleichmäßig fließen, um den Körper zu entspannen und die Wärme bestmöglich zu verarbeiten.

Wissenschaftliche Erkenntnisse zum Saunieren

Saunieren hat zahlreiche gesundheitliche Vorteile, die durch wissenschaftliche Studien belegt sind. Eine finnische Langzeitstudie aus dem Jahr 2015, die in der Fachzeitschrift „JAMA Internal Medicine“ veröffentlicht wurde, zeigt, dass regelmäßiges Saunieren das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen deutlich senken kann. In der Studie wurde nachgewiesen, dass Männer, die vier- bis siebenmal pro Woche in die Sauna gingen, ein um 63 % geringeres Risiko für einen plötzlichen Herztod hatten als jene, die dies nur einmal wöchentlich taten.

Darüber hinaus gibt es Hinweise darauf, dass regelmäßige Saunagänge das Immunsystem stärken, die Durchblutung verbessern und helfen können, chronische Schmerzen zu lindern. Der Wechsel zwischen heißen Saunagängen und kalten Abkühlungen trainiert die Blutgefäße und trägt zur Verbesserung der Gefäßfunktion bei.

Persönliche Erfahrungsberichte

Erfahrungsberichte von Saunagängern zeigen, dass viele Anfänger ähnliche Fehler machen. Hier sind einige Beispiele:

  • Anna, 34 Jahre: „Bei meinem ersten Saunabesuch war ich viel zu schnell und wollte alles in einer Stunde erledigen. Am Ende fühlte ich mich eher erschöpft als entspannt. Jetzt nehme ich mir mehr Zeit und genieße die Ruhepausen.“

  • Lukas, 42 Jahre: „Ich habe am Anfang immer die heißeste Sauna gewählt, weil ich dachte, das wäre das Beste. Ich habe schnell gemerkt, dass es besser ist, sich langsam an die Hitze zu gewöhnen.“

  • Sophie, 28 Jahre: „Ich habe oft vergessen, genug zu trinken, und mich danach schlapp gefühlt. Jetzt achte ich darauf, immer ausreichend Wasser oder Kräutertee zu trinken.“

Diese Erfahrungen zeigen, wie wichtig es ist, die Saunagänge bewusst und ohne Eile anzugehen.

Anwendungsempfehlungen für ein optimales Saunaerlebnis

Damit Sie als Saunaanfänger die positiven Effekte der Sauna voll ausschöpfen können, hier einige praktische Empfehlungen:

  • Nehmen Sie sich Zeit: Planen Sie Ihren Saunabesuch ohne Zeitdruck. Ein guter Saunabesuch dauert inklusive Ruhephasen etwa zwei bis drei Stunden.

  • Richtige Vorbereitung: Duschen Sie vor dem Saunagang gründlich und trocknen Sie sich ab. Trockene Haut schwitzt besser.

  • Temperaturen schrittweise steigern: Beginnen Sie mit einer milderen Sauna und steigern Sie die Temperatur nach und nach.

  • Saunadauer anpassen: Bleiben Sie in der Sauna zwischen 8 und 15 Minuten und hören Sie auf Ihren Körper.

  • Pausen nicht vergessen: Gönnen Sie sich zwischen den Saunagängen ausreichend Ruhe, um den Kreislauf zu stabilisieren.

  • Auf die Ernährung achten: Vermeiden Sie schwere Mahlzeiten vor dem Saunagang, trinken Sie viel Wasser und vermeiden Sie Alkohol.

  • Richtig atmen: Atmen Sie in der Sauna tief und gleichmäßig, um die Hitze gut zu verarbeiten und den Körper zu entspannen.

Fazit

Saunieren ist eine wunderbare Methode zur Entspannung und Gesundheitsförderung, doch gerade für Anfänger gibt es einige Fallstricke. Indem Sie diese typischen Anfängerfehler vermeiden, können Sie das Saunieren in vollen Zügen genießen und alle gesundheitlichen Vorteile ausschöpfen. Achten Sie auf ausreichend Zeit, die richtige Vorbereitung und lassen Sie sich nicht von der Hitze einschüchtern – dann steht einem wohltuenden Saunaerlebnis nichts mehr im Wege.

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