Gesundheit und Wellness

Badewannen - mehr als nur Gebrauchsmöbel

14 Aug, 2020

Badewannen - mehr als nur Gebrauchsmöbel

Ins warme Wasser gleiten und den Stress des Alltags einfach von sich abperlen lassen: Heute sind Badewannen viel mehr als nur ein Waschgefäss für die Körperhygiene. Wer es eilig hat, stellt sich unter die Dusche. In der Badewanne hingegen heißt die Devise: wohlfühlen und entspannen. Daher legen viele Menschen auch einen großen Wert darauf, dass sich in ihrem Badezimmer eine Badewanne befindet. Das passt zum allgemeinen Wellness-Trend und dem Wunsch, das eigene Bad nicht nur zweckmäßig, sondern auch komfortabel und dem individuellen Geschmack entsprechend einzurichten. Was das Angebot an Badewannen angeht, so sind der Phantasie heute keine Grenzen mehr gesetzt – so lange das nötige Kleingeld vorhanden ist. Für jeden Raum, egal ob winzig klein oder so groß wie ein Tennisplatz, gibt es passende Badewanne. Eckig, rund, freistehend oder platzsparend an der Wand montiert, aufwendig verziert oder klassisch schlicht gehalten – die Badewanne ist längst mehr als ein Gebrauchsgegenstand. Sie hat sich in den letzten Jahren zum Designobjekt mit Statussymbolcharakter gemausert. Und das, obwohl der „Badezuber“ über viele Jahrhunderte hinweg nicht mehr war als Mittel zum Zweck.

Badewannen und die Badekultur im Wandel der Zeit

Zu allen Zeiten suchten die Menschen stille und fließende Gewässer auf, um sich zu erfrischen und Körperhygiene zu betreiben. Besonders beliebt waren heiße Quellen, denn diese enthalten häufig besondere Mineralien, die im Zusammenspiel mit der Wärme und der hohen Luftfeuchtigkeit verschiedene Leiden wie beispielsweise Haut-, Knochen- oder Gelenkprobleme nachhaltig lindern. Eine regelrechte Badekultur entwickelte sich in der Antike. Griechen und Römer errichteten in ihren Städten öffentliche Badehäuser mit großen gemauerten Badewannen. Die großen darin enthaltenen Wassermengen wurden von unten durch Feuer und unterirdische Wärmekanäle erhitzt. Das hatte den zusätzlichen Effekt, dass auch der Boden immer warm war – moderne Fußbodenheizungen funktionieren nicht anders. Allerdings erhitzten sich die Böden in den Badebecken so stark, dass die Badegäste diese meist nur mit speziellen Schuhen beteten könnten. Die Erfindung der „privaten“ Badewanne wird den Bewohnern der antiken griechischen Stadt Sybaris zugeschrieben – so berichtet es zumindest der Chronist und Rhetotiker Athanaios im 3. Jahrhundert nach Christus. Im Mittelalter war von der antiken Badekultur wenig übrig geblieben. Zumindest in Europa sahen die Menschen wenig Sinn darin sich regelmäßig zu waschen. In den Städten herrschten daher hygienisch bedenkliche Zustände und immer wieder kam es zu Epidemien. Badewannen gab es natürlich trotzdem, aber Zeit und Muße, diese auch zu nutzen, hatten in erster Linie adelige und wohlhabende Menschen. Weil niemand gerne in kaltem Wasser badet, musste das Badewasser von den Bediensteten mühsam in großen Kesseln über dem Feuer erhitzt und anschließend zur meist hölzernen Badewanne geschleppt werden. Ärmere Menschen badeten in den wärmeren Monaten daher in Flüssen und Bächen, im Winter verzichteten sie häufig komplett darauf. Seit dem 19. Jahrhundert wurden Badewannen auch aus verzinktem Eisenblech hergestellt. Sie waren freistehend und galten nach wie vor als Luxusmöbel. Im Jahr 1906 produzierte das Rankewerk in Brühl erstmals eine verzinkte Badewanne aus Stahl, die nach und nach die gusseisernen Modelle vom Markt verdrängte. Die österreichische Kaisern Elisabeth, genannt Sisi, war bekannt für Ihr Vorliebe für Körperpflege. Ihr Badezimmer glich bereits einem heutigen Spa, da durfte eine große und repräsentative Badewanne nicht fehlen. Die Kaiserin war auch eine der ersten vornehmen Damen, die sich Armaturen einbauen und Wasserleitungen legen ließ. Fließendes warmes und kaltes Wasser zum Baden zur Verfügung zu haben blieb jedoch noch lange Zeit die Ausnahme. Die einfachen Bürger badeten nach wie vor in ihren einfachen Badewannen aus Holz oder Eisen. In den meisten Familien war einmal die Woche Badetag. Dafür wurde die Badewanne mit heißem Wasser gefüllt. Derjenige, der als Erster darin Platz nehmen und sich waschen durfte hatte Glück: Das Wasser war noch warm und sauber. Die jüngeren Geschwister mussten mit dreckigem und zunehmend kälterem Wasser vorlieb nehmen. Erst seit den 50er-Jahren des letzten Jahrhunderts gehörte die Badewanne ebenso wie gleißendes Wasser aus dem Wasserhahn zumindest in den Städten zur Grundausstattung.

Vielfalt und Komfort in jeder Preisklasse – moderne Badewannen lassen sich dem persönlichen Einrichtungsstil anpassen

Moderne Badewannen fassen mindestens 140 Liter Wasser. Das Volumen allein ist aber im Hinblick auf den Preis nicht ausschlaggebend. Eine Badewanne soll heute nicht allein ihren Zweck erfüllen, sondern auch gut aussehen und sich im Hinblick auf Farbe, Material und Design an die Ausstattung des Badezimmers anpassen lassen. Aus diesem Grund sieht man auch immer häufiger eckige Badewannen, in denen bei Bedarf sogar mehrere Personen Platz haben. Auch Badewannen mit Zusatzfunktionen werden immer beliebter. Wannen mit Whirlpool-Funktion sind nicht mehr so teuer wie früher, sie sind bereits auch im mittleren Preissegment angesiedelt und daher nicht mehr ausschließlich Besserverdienern vorbehalten. Da immer mehr Menschen offene und individuelle Raumkonzepte bevorzugen, wenn sie ein Haus bauen oder ihre Wohnung einrichten, entscheiden sich viele dafür, eine freistehende Badewanne in ihr Badezimmer oder sogar als Eyecatcher in ihr Schlafzimmer zu integrieren. Die Angebotsspanne reicht von nostalgischen Badewannen mit verspielten Details bis hin zu sehr cleanen, nüchternen Modellen ohne Kanten. Wer wenig Platz in seinem Bad hat, wählt Eckbadewannen oder Raumsparwannen. Die sind so konzipiert, dass sie sich an jede Wand anpassen lassen. So kann eine Badewanne auch in kleine Räume integriert werden ohne unnötig Platz zu verschwenden. Das liegt größtenteils an ihrer asymmetrischen Form. Die bietet sich auch an, wenn ältere Wohnungen oder Häuser umgebaut und modernisiert werden sollen. Gerade in Mietwohnungen führt der Einbau einer platzsparenden Badewanne zu einer Aufwertung des Objektes, da häufig nun sowohl eine Dusche als auch eine Badewanne eingebaut werden können. Über die Qualität von Raumsparbadewannen müssen sich Haus- Wohnungs- und Eigenheimbesitzer keine Sorgen machen: Die Wannen werden genau wie Standartmodelle aus Sanitäracryl oder Stahlemaille hergestellt. Da ist für jeden Geschmack das passende Modell dabei.

Ein Hauch von Luxus garantiert – Individualisten lieben freistehende Badewannen

Freistehende Badewannen haben sich in den letzten Jahren immer mehr zum Design-Objekt gemausert. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Sie sind besonders individuell gestaltet und kreativen Innenausstattern daher mehr als willkommen. Emaille ist nur eines von vielen möglichen Materialen, aus dem eine freistehende Badewanne bestehen kann. Denkbar und bei den Herstellern zu beziehen sind auch Modelle aus Glas oder Stahl, solche mit Füßen, Varianten mit verspielten Details im Retro-Look oder moderne, minimalistische Designs. Stahlwannen haben den Vorteil, dass sie Wärme lange Speichern. Dafür sind Modelle aus Acryl leichter, besser formbar und preiswerter in der Anschaffung. Sie lassen sich einfach sauber halten, weil sie schmutz- und kalkabweisend sind. Durch ihr flexibles Material sind sie robuster und langlebiger als andere Badewannen. Lediglich mit scharfen Reinigungsmitteln sollte man bei Acrylwannen aufpassen. Und wer glaubt, freistehende Badewannen sind reine Luxusartikel, der irrt sich: Einige Modelle sind schon für rund 500 Euro zu bekommen.

Perfekt für alle, die große Badewannen schätzen – Sechs- und Achteckbadewannen

Wer viel Platz im Badezimmer hat und beim Baden seinen Freiraum braucht, ist mit sechs- oder achteckigen Badewannen gut beraten. Sie haben in der Regel ein besonders großes Fassungsvermögen, sind aber gleichzeitig sehr flexibel nutzbar, weil sie übers Eck, parallel zur Wand, aber auch freistehend eingebaut werden können. Häufig integriert man diese Form der Badewanne so in den Raum, dass durch den Einbau zusätzliche Ablageflächen für Hygieneartikel, Handtücher oder Dekorationsgegenstände geschaffen werden können. Eckige Badewannen sind im niedrigen bis mittleren Preissegment zu finden, wobei Modelle mit Whirlpool- und Massagefunktion natürlich etwas teurer sind als Standartmodelle ohne Extras.

Wer etwas Besonderes sucht, setzt auf extravagante Rundbadewannen

Eine runde Badewanne eignet sich für größere Badezimmer besonders gut, weil sie den Mittelpunkt des Raumes bildet und allein durch ihre außergewöhnliche Form zum Hingucker wird. Runde Wannen sind in der Regel mit zusätzlichen Funktionen ausgestattet, enthalten Düsen und spezielle Extras und bieten daher im Alltag die Möglichkeit, sich jederzeit eine entspannende Auszeit zu gönnen. Wer befürchtet, Rundbadewannen hätten ein geringes Fassungsvermögen, der irrt: Je nach Modell können sie sogar von mehreren Personen gleichzeitig genutzt werden, ohne dass Platzmangel zu einem Problem werden könnte. Praktisch: Einige Modelle können auch in Ecken verbaut werden und bieten so zusätzliche Stau- und Ablagemöglichkeiten für Dusch- und Badeartikel.

 

 

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